Kendo im TH Eilbeck

Wir die Kendo-Sparte im TH-Eilbeck üben seit 2017 in unserer Sportanlage in der Ritterstraße. Wenn ihr mehr über unser Training wissen möchtet, folgt dem Link.

Berichte und Ankündigungen

In diesem Bereich könnt ihr neben Ankündigungen zu Veranstaltugen auch Berichte über Wettkämpfe, Lehrgänge und

Kendo-Kurs für Einsteiger April bis Juni 2023

Der TH-Eilbeck bietet ab dem 16. April bis zum 11. Juni 2023 wieder einen Kendo-Kurs für Einsteiger an. Dieser wird immer am Sonntag von 18.00 bis 20.00 Uhr statt finden und beinhaltet alle wichtigen Grundlagen und Techniken für Anfänger/-innen. Gerne stehen wir euch für Rückfragen zur Verfügung und könnt uns hier kontaktieren.

Die Anmeldung erfolgt über die Homepage des TH Eilbecks.
Der Anmelde-Link zum Kendo-Kurs

2. Niten Ichi Ryu Musashikai Europe Keikokai

Wie in 2017 gab es auch dieses Jahr wieder im November ein Nitoseminar in Paris. Vom 02. – 04.11. versammelten sich daher wieder 35 Nitoka aus ganz Europa –
Schweden, Frankreich, England, Lettland, Montenegro, Deutschland, Finnland und Belgien waren vertreten. Geleitet wurde das Seminar wieder von Julien Goullon und als besonderer Gast war aus Japan Kashima-San angereist. 

Ebenfalls dabei: Joel Salmela, welcher als Nitoka auf der 17th WKC 2018 mit dem finnischen Team die Runde der besten 8 Mannschaften erreichte und für seine Leistungen einen Fighting spirit prize erhielt.

Für mich ging es Freitag morgen gegen 5:30 mit dem Taxi zum Flughafen, in Paris CDG traf ich mich mit Peter aus Schweden, um dann gemeinsam mit dem Taxi direkt ins Training zu fahren. Der Freitag war nur für 16 eingeladene Teilnehmer und beinhaltete die Besonderheiten der Niten Ichi Ryu wie sie von der Musashikai gelehrt werden. Input für Monate…

Gegen Abend checkten dann die meisten Teilnehmer ins um die Ecke liegende Hotel ein, wanderten in nahe Valle du Europe, verspeiste noch schnell ein paar Burger&Beer und versorgten sich im Einkaufszentrum mit den typischen Dingen: isotonische Getränke, Kekse und Schokolade.

Am Samstag und Sonntag folgte dann der offene Lehrgang mit etwa 35 Teilnehmern.
Wieder gab es einen breitgefächerten Gesamtüberblick von Fussarbeit, Kihon bis zum „Kämpfen gegen Nito“, dazu jede Menge Gelegenheit für Jigeiko.
Und am Ende noch einen kleinen Wettkampf bei welchen ausgelost wurde wer von Beiden mit Nito kämpfen durfte. Die Zeit verging wie im Fluge, die Pausenversorgung war dank Catering perfekt und so waren die alles in allem über 23hrs Kendo in 3 Tagen zwar extrem herausfordernd aber gut zu ertragen. Dank ausreichend Klebeband blieb auch alles irgendwie beieinander.

Auf der Sayonara Party verkündete Julien dann zur Überraschung Aller wenn er von den Teilnehmern gerne als zukünftige Mitglieder in der Musashikai Europe haben würde. Es war ein fantastische Gefühl als mein Name mit unter den 7 Genannten war.

Da meine Abreise erst im Laufe des Montags vorgesehen war, Joel und Kashima bleiben sogar bis Dienstag, trafen wir uns alle Abends noch privat bei Julien&Coralie.
Zu köstlichstem Essen gab es noch Gelegenheit sich von Kashima die letzten Tipps zu holen.

Ein tolles Seminar welches mich noch lange beschäftigen wird und ich freue mich auf die zukünftigen Treffen und Arbeit mit der musashikai europe.

Glückwunsch & Grüsse an Alle.

Daito für Nito bauen

Als Nitoka stellt sich schnell die Frage: was für ein Shinai als Daito benutzen?
Laut Wettkampfregeln muss das Daito eine Länge von max. 114cm und ein Gewicht von min. 440gr vorweisen. Dies entspricht einem regulären ’37er. Nur habe diese in der Regel, weil für Kinderhände gedacht, meist einen sehr dünnen Griff…

Auch ist für den Einhand-Einsatz (katate) ein ovaler Griff (koban) und eine grifflastige Balance (dobari) von Vorteil. Ich persönlich bevorzuge dabei auch noch relativ dicke Griffe. Einige Kendoshops bieten spezielle Nitoshinais an, welche einige der gewünschten Eigenschaften aufweisen aber auch einen entsprechenden Preis haben. Dazu wird als Griffleder (tsuka) meist ein ’38 Leder verbaut. Für den reinen Nitogebrauch wäre aber ein noch kürzerer Griff besser.
Denn es gilt: Je näher das Tsuba und die dickste Stelle, der Schwerpunkt des Shinais an der Hand desto besser. Man kann also im Grunde zwischen nicht wirklich geeignet oder hohem Preis wählen und hat trotzdem noch das Gefühl das es besseres Material geben müßte.

Was also tun?
Im Buch „Nito-Ryu no Waza to Riron“(aka „musashi no ken“) von der Musashikai, Japan/2003 (out of print) findet sich auf den Seiten 22-25 die folgende Bauanleitung Daito. Man nehme ein reguläres ’39 Shinai, vorzugsweise mit dickem Griff und kürze es selbst. Vorteile: günstig im Einkauf, ein dicker Griff läßt sich oval schleifen und das Tsuka kann nach eigenem Geschmack gekürzt werden. Da man am Griffende kürzt verschiebt sich der Schwerpunkt und das Tsuba deutlich Richtung Hand. Soweit der Plan – hier das Handwerkliche:

– Shinai auseinandernehmen
– dabei mit billigem Klebeband ggf. die Bambusstreben (take) zusammenhalten so läßt sich leichter Arbeiten
– am Griffende 6cm absägen
– das Metalplättchen (chigiri) neu einsetzen (ein Muss!)
– Griffende abrunden
– falls gewünscht den Griff leicht abflachen

– Ledergriff (tsuka) umdrehen
– nahe der Wunschlänge (ca. minus 5-7cm) löchern
– straff vernähen
– dann knapp abschneiden
– Griffleder wieder umdrehen

– Shinai zusammensetzen

Das Umdrehen des Tsuka ist etwas fummelig, ansonsten gibt es keine technischen Hürden.
Zeit etwa 60min, Werkzeug: Säge und ein scharfes Messer, Massband, Tape und Schleifpapier.

Ergebnis: Coolness +1 und das befriedigende Gefühl von Bastelarbeit.

Wie lang dabei der Griff, dick oder dünn, ob oval oder rund – dies bleibt der eigenen Neugier und
Experimentierfreude überlassen. Und eines ist sicher: ewig hält kein Shinai. Auch dieses nicht.
Und das nächste wird dann wieder ganz anders…